Bring Your Own Power für Stromlieferanten

23.10.2025

/

7 Minutes

Bring Your Own Power: Warum Stromlieferanten mit dem Durchleitungsmodell neue Geschäftsfelder erschließen

Technische Insights

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Nachhaltigkeit

Sicher kennen Sie das: Es ist Donnerstagmorgen, 9:15 Uhr, ein Firmenkunde ruft an und fragt, ob Sie ihm auch Strom für seine E-Fahrzeugflotte liefern können – nicht nur am Betriebsstandort, sondern auch unterwegs und bei Mitarbeitern zu Hause. Sie müssen ablehnen. Ihr Stromvertrag gilt nur für den Gewerbestandort, für öffentliche Ladesäulen hat der Kunde Roaming-Verträge mit völlig anderen Anbietern, und beim Heimladen der Mitarbeiter sind Sie ebenfalls außen vor. Der Kunde ist frustriert, zahlt an drei verschiedenen Stellen unterschiedliche Preise für denselben Strom, und Sie verlieren potenzielle Umsätze. Ein Szenario, das sich täglich bei hunderten Stromlieferanten wiederholt und beweist: Das traditionelle Geschäftsmodell "Strom nur am Zählpunkt" verschenkt enormes Wachstumspotenzial.

Die Lösung liegt nicht in noch komplizierteren Tarifstrukturen oder separaten Ladestrom-Produkten. Sie liegt im Durchleitungsmodell mit Bring Your Own Power – einem revolutionären Ansatz, der es Ihren Kunden ermöglicht, Ihren Strom überall zu nutzen. Diese Innovation verwandelt Sie von einem standortgebundenen Versorger zum mobilen Energiepartner und erschließt völlig neue Geschäftsfelder: Mitarbeiterladen, Heimladen für Dienstfahrzeuge und mobile Stromnutzung an fremden Ladepunkten. Das Ergebnis: höhere Kundenbindung, zusätzliche Umsätze und echte Differenzierung im Wettbewerb.

Was Bring Your Own Power für Stromlieferanten bedeutet

Bring Your Own Power ist weit mehr als nur ein neues Abrechnungsmodell. Es ist ein fundamentaler Paradigmenwechsel im Stromvertrieb, der die Grenzen zwischen verschiedenen Verbrauchsstellen auflöst und Stromverträge mobil macht.

Die Grundidee ist elegant: Ihre Kunden bringen Ihren Stromvertrag mit – zu öffentlichen Ladepunkten, zu Fremddepots, nach Hause. Kaufmännisch betrachtet liefern Sie den Strom überall hin, wo Ihr Kunde ihn nutzt, nicht nur am ursprünglichen Vertragsstandort. Der Stromvertrag wird zu verschiedenen Verbrauchsstellen "durchgeleitet".

Für Sie als Stromlieferant bedeutet das konkret: Ein einziger Vertrag deckt alle Verbrauchsstellen ab – Betriebsstandort, öffentliche Ladesäulen, Heimladen der Mitarbeiter. Sie liefern den Strom für alle diese Nutzungen, erhalten entsprechend höhere Liefermengen und festigen die Kundenbindung durch diese umfassende Versorgung.

Diese Erweiterung Ihres Versorgungsgebiets funktioniert über virtuelle Bilanzierung. Ihre gelieferte Strommenge wird energiewirtschaftlich korrekt auf verschiedene physische Entnahmestellen verteilt, während kaufmännisch ein einziger Vertrag mit Ihrem Kunden besteht. Das ermöglicht Skaleneffekte in Beschaffung und Vertrieb bei gleichzeitig höherer Kundenzufriedenheit.

Bring Your Own Contract: Die Evolution des Stromvertriebs

Bring Your Own Contract erweitert das Bring Your Own Power Konzept um zusätzliche strategische Dimensionen. Kunden bringen nicht nur einen Stromvertrag mit, sondern können perspektivisch verschiedene Vertragsbestandteile flexibel kombinieren – Grundversorgung am Standort, dynamische Tarife für flexibles Laden, Grünstromzertifikate für Nachhaltigkeitsberichte.

Für Sie als Stromlieferant eröffnet das völlig neue Produktmöglichkeiten. Statt standardisierter Tarife können Sie modulare Vertragsmodelle anbieten: Grundlast zu festen Preisen, flexible Komponenten zu dynamischen Tarifen, optionale Grünstrom-Upgrades mit granularen Herkunftsnachweisen. Jeder Kunde stellt sich seinen optimalen Strommix zusammen, und Sie liefern alles aus einer Hand.

Die Differenzierung im Wettbewerb wird dadurch enorm. Während traditionelle Stromlieferanten nur Standardprodukte am Netzanschluss verkaufen, bieten Sie ganzheitliche Energielösungen für alle Verbrauchsstellen. Das schafft echte Kundenbindung, denn ein Wechsel würde für den Kunden bedeuten, alle seine Verbrauchsstellen neu organisieren zu müssen.

Die technische Umsetzung erfordert Integration mit Plattformen zur virtuellen Bilanzierung. Diese übernehmen die energiewirtschaftliche Abwicklung, während Sie sich auf Kundenbindung und Vertrieb konzentrieren können. Ihre bestehenden Systeme müssen mit diesen Plattformen kommunizieren, aber eine komplette Neuimplementierung ist nicht notwendig.

Mitarbeiterladen: Erschließen Sie den B2B2C-Markt

Mitarbeiterladen ist eines der attraktivsten Geschäftsfelder für Stromlieferanten im Durchleitungsmodell. Unternehmen möchten ihren Mitarbeitern mit Dienstfahrzeugen oder E-Firmenwagen das Laden zu Hause ermöglichen – mit Standardhardware, ohne komplizierte Rückerstattungen und vorsteuerabzugsfähig.

Das Problem im traditionellen Modell: Der Mitarbeiter hat zu Hause einen privaten Stromvertrag, das Unternehmen zahlt über komplizierte Pauschalen oder Erstattungsprozesse. Die steuerliche Zuordnung ist unklar, die Abrechnung aufwendig, und niemand ist wirklich zufrieden mit der Lösung.

Mit dem Durchleitungsmodell löst sich dieses Problem elegant. Sie liefern als Stromlieferant des Unternehmens den Strom direkt zum Mitarbeiter nach Hause. Kaufmännisch wird die geladene Menge transaktionsscharf dem Unternehmensvertrag zugeordnet. Alles auf eine Rechnung. Keine Rückerstattung. Und vorsteuerabzugsfähig.

Für Sie bedeutet das konkret: Statt nur den Betriebsstandort eines Unternehmens zu beliefern, versorgen Sie auch alle Mitarbeiter mit Dienstfahrzeugen. Ein Firmenkunde mit 50 Dienstwagen wird zu 51 Lieferstellen für Sie – ohne 50 separate Verträge abschließen zu müssen. Die Liefermenge steigt dramatisch, die Kundenbindung wird maximal, und Sie positionieren sich als innovativer Anbieter moderner Energielösungen.

Die Abwicklung erfolgt über etablierte Prozesse. Plattformanbieter für virtuelle Bilanzierung haben seit 2022 deutschlandweit Pilotprojekte im Produktivbetrieb. Die Technologie funktioniert, die energiewirtschaftlichen Prozesse sind erprobt, und erste Energieversorger nutzen diese Möglichkeit bereits erfolgreich.

Heimladen mit Unternehmensvertrag: Das Win-Win-Modell

Heimladen mit Unternehmensvertrag schafft eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Das Unternehmen zahlt den Ladestrom direkt ohne Umwege, der Mitarbeiter muss keine Privatrechnung vorstrecken, und Sie als Stromlieferant erschließen neue Abnahmestellen.

Die Attraktivität für Unternehmen ist offensichtlich. Gewerbliche Stromverträge sind oft deutlich günstiger als private Haushaltstarife. Ein Unternehmen, das 0,18 Euro pro kWh zahlt, kann diesen Preis auch für das Heimladen seiner Mitarbeiter nutzen – statt dass Mitarbeiter 0,32 Euro privat zahlen und das Unternehmen über komplizierte Pauschalen erstattet.

Für Mitarbeiter bedeutet das Komfort und Transparenz. Sie laden zu Hause, müssen aber keine privaten Stromrechnungen analysieren oder Erstattungsanträge stellen. Die kWh des Firmenwagens werden automatisch dem Unternehmensvertrag zugeordnet, und der Mitarbeiter sieht auf Wunsch transparent, wie viel er geladen hat.

Für Sie als Stromlieferant erschließt das einen riesigen Markt. Deutschland hat mehrere Millionen Dienstwagen, und die Elektrifizierung beschleunigt sich. Jeder dieser Wagen braucht Ladestrom, und mit dem Durchleitungsmodell können Sie diesen Strom liefern – unabhängig davon, wo der Mitarbeiter wohnt oder welchen privaten Stromvertrag er hat.

Die energiewirtschaftliche Abwicklung ist dabei transparent und regelkonform. Die beim Mitarbeiter geladene Strommenge wird Ihrem Bilanzkreis zugeordnet, Sie erhalten die entsprechende Vergütung vom Unternehmen, und alle steuerlichen und regulatorischen Anforderungen werden automatisch erfüllt.

Durchleitungsmodell: Die energiewirtschaftliche Grundlage

Das Durchleitungsmodell ist die energiewirtschaftliche Grundlage für Bring Your Own Power. Es ermöglicht die kaufmännische Trennung von physischer Entnahmestelle und Vertragsbeziehung.

Das Prinzip funktioniert über Bilanzkreise. Jeder Stromlieferant hat einen Bilanzkreis – ein virtuelles Konto, auf dem alle Strombezüge und -einspeisungen verbucht werden. Im Durchleitungsmodell wird der an verschiedenen physischen Stellen entnommene Strom Ihrem Bilanzkreis zugeordnet, auch wenn die Entnahmestellen nicht direkt mit Ihnen vertraglich verbunden sind.

Die technische Umsetzung erfordert präzise Messung und Zuordnung. Jede geladene kWh muss eindeutig einem Kunden und dessen Vertrag zugeordnet werden. Blockchain-Technologie bietet hier die ideale Lösung durch unveränderliche und fälschungssichere Dokumentation aller Transaktionen.

Die Plattform zur virtuellen Bilanzierung übernimmt mehrere Funktionen: Sie authentifiziert die Verbrauchsstellen, ordnet sie dem korrekten Stromlieferanten zu, misst die entnommene Energie, dokumentiert die Transaktion und veranlasst die energiewirtschaftliche Abrechnung über Bilanzkreise.

Wichtig zu verstehen: Die virtuelle Bilanzierung ist keine theoretische Vision, sondern seit 2022 in Deutschland im Produktivbetrieb erprobt. Die decarbon1ze Plattform hat erfolgreich Pilotprojekte mit großen Unternehmen umgesetzt, bei denen Mitarbeiter zu Hause mit dem Unternehmensvertrag laden. Die energiewirtschaftlichen Prozesse funktionieren, die regulatorischen Anforderungen sind geklärt, und die Technologie ist verfügbar.

Granulare Grünstromnachweise: Ihr Wettbewerbsvorteil

Granulare Grünstromnachweise sind ein entscheidender Wettbewerbsvorteil im Durchleitungsmodell. Während traditionelle Herkunftsnachweise nur jährliche Durchschnittswerte bieten, ermöglichen granulare Nachweise die Identifikation jeder einzelnen kWh direkt vom Produzenten.

Die Technologie dahinter basiert auf Blockchain. OLI Label nutzt Blockchain-Technologie, um jede kWh direkt vom Produzenten zu identifizieren und diese Informationen unveränderlich zu speichern. Damit kann die Herkunft des Verbrauchs zweifelsfrei nachgewiesen werden.

Für Sie als Stromlieferant bedeutet das konkret: Sie können Ihren Kunden nicht nur "Grünstrom" verkaufen, sondern lückenlose Nachweise liefern, dass jede geladene kWh tatsächlich aus erneuerbaren Quellen stammt. Diese Nachweise sind unveränderlich dokumentiert, jederzeit auditierbar und erfüllen höchste Compliance-Anforderungen.

Die Relevanz wird durch regulatorische Entwicklungen noch verstärkt. Ab 2025 müssen 50.000+ EU-Unternehmen detailliert über Nachhaltigkeit berichten (CSRD – Corporate Sustainability Reporting Directive). Blockchain-verifizierte Grünstromnachweise machen diese Berichterstattung zum Kinderspiel, während Wettbewerber noch mit Excel-Tabellen arbeiten.

Das Geschäftspotenzial ist erheblich. Unternehmen sind bereit, Premiumpreise für nachweislich grünen Strom zu zahlen – besonders wenn die Nachweise ihre ESG-Compliance vereinfachen. Sie können Grünstromprodukte mit granularen Nachweisen als Premiumangebot positionieren und damit höhere Margen erzielen als mit Standardtarifen.

Die Integration von OLI Label in das Durchleitungsmodell ermöglicht es, dass diese granularen Nachweise auch beim Mitarbeiterladen oder an öffentlichen Ladepunkten funktionieren. Ihr Kunde erhält lückenlose Grünstromnachweise für alle seine Verbrauchsstellen – ein einzigartiges Angebot im Markt.

Virtuelle Bilanzierung: Ihre Rolle im System

Als Stromlieferant spielen Sie eine zentrale Rolle in der virtuellen Bilanzierung. Sie sind der energiewirtschaftliche Anker, über den alle Stromlieferungen abgewickelt werden – unabhängig davon, wo Ihre Kunden den Strom physisch entnehmen.

Ihre Aufgaben im System sind klar definiert: Sie schließen Stromlieferverträge mit Ihren Kunden ab, beschaffen die benötigten Strommengen, melden Fahrpläne an Übertragungsnetzbetreiber und rechnen mit Ihren Kunden ab. Die Besonderheit ist, dass die physischen Entnahmestellen nicht alle direkt mit Ihrem Netz verbunden sein müssen.

Die Plattform zur virtuellen Bilanzierung fungiert als Vermittler zwischen Ihnen, den Ladepunktbetreibern und Ihren Kunden. Sie übernimmt die Zuordnung der Strommengen zu Ihrem Bilanzkreis, dokumentiert alle Transaktionen und stellt sicher, dass energiewirtschaftliche Prozesse korrekt ablaufen.

Ihre Vergütung erfolgt über etablierte Mechanismen. Sie liefern die Strommengen an Ihren Bilanzkreis, und die Plattform sorgt dafür, dass die entsprechenden Mengen den richtigen Verbrauchsstellen zugeordnet werden. Die Abrechnung mit Ihrem Kunden basiert auf den tatsächlich gelieferten Mengen – transparent, nachvollziehbar und auditierbar.

Die Risiken sind dabei überschaubar. Die Plattformanbieter haben langjährige Erfahrung in energiewirtschaftlicher Abwicklung und übernehmen die Haftung für korrekte Prozesse. Ihre Rolle bleibt die eines Stromlieferanten – nur dass Sie nun mehr Abnahmestellen Ihrer Kunden beliefern können.

Geschäftsmodell-Erweiterung: Vom Versorger zum Energiepartner

Das Durchleitungsmodell ermöglicht eine fundamentale Erweiterung Ihres Geschäftsmodells. Statt nur Strom am Netzanschluss zu verkaufen, werden Sie zum ganzheitlichen Energiepartner Ihrer Kunden.

Diese Transformation bietet erhebliche Vorteile. Erstens steigt die Kundenbindung dramatisch. Ein Kunde, der nicht nur seinen Betriebsstandort, sondern auch alle Fahrzeuge und Heimladepunkte über Sie versorgt, wird nicht leichtfertig wechseln. Die Wechselkosten sind hoch, der Komfort Ihrer integrierten Lösung einzigartig.

Zweitens erhöhen sich Ihre Liefermengen erheblich. Ein durchschnittlicher Gewerbekunde verbraucht vielleicht 50.000 kWh jährlich am Standort. Hat er zusätzlich 20 E-Fahrzeuge mit je 3.000 kWh Jahresverbrauch, kommen 60.000 kWh hinzu – eine Verdopplung Ihrer Liefermenge bei marginalem Mehraufwand.

Drittens differenzieren Sie sich vom Wettbewerb. Während traditionelle Stromlieferanten austauschbare Commodity-Produkte verkaufen, bieten Sie innovative Komplettlösungen. Das rechtfertigt Premiumpreise und schützt vor Preiskampf.

Die Transformation erfordert natürlich Anpassungen. Ihre Vertriebsmannschaft muss die neuen Produkte verstehen und verkaufen können. Ihre IT-Systeme müssen mit Plattformen zur virtuellen Bilanzierung integriert werden. Und Ihre Beschaffung muss die erhöhten Mengen einkalkulieren. Aber diese Investitionen zahlen sich durch höhere Margen und stabilere Kundenbeziehungen schnell aus.

ROI-Berechnung: Wann rechnet sich das Durchleitungsmodell?

Die Wirtschaftlichkeit des Durchleitungsmodells für Stromlieferanten lässt sich präzise quantifizieren. Die Hauptfaktoren sind höhere Liefermengen, bessere Kundenbindung und Premiumpreise für innovative Produkte.

Ein realistisches Szenario: Sie haben 50 Gewerbekunden mit durchschnittlich 40.000 kWh Jahresverbrauch am Standort. Gesamtliefermenge 2.000.000 kWh, bei einer Marge von 0,03 Euro pro kWh entspricht das 60.000 Euro Jahresgewinn.

Mit dem Durchleitungsmodell können Sie diesen Kunden zusätzlich Mitarbeiterladen und mobile Stromversorgung anbieten. Simulationsrechnungen zeigen, dass die Liefermengen durchschnittlich um 40 Prozent steigen könnten, wenn Firmenwagen und mobile Verbräuche einbezogen werden. Das entspräche 800.000 kWh zusätzlich.

Ihre Marge könnte bei innovativen Produkten sogar leicht höher liegen, da Sie einen Mehrwert liefern. Bei konservativen 0,03 Euro pro kWh würden die zusätzlichen 800.000 kWh 24.000 Euro Mehrgewinn bedeuten – eine Steigerung von 40 Prozent.

Die Implementierungskosten umfassen Integration mit Plattformen zur virtuellen Bilanzierung und Schulung Ihrer Vertriebsmannschaft. Bei geschätzten Einmalkosten von 30.000 Euro und laufenden Plattformgebühren von etwa 0,003 Euro pro durchgeleiteter kWh ergäbe sich eine kalkulierte Amortisation in deutlich unter zwei Jahren.

Die langfristigen Effekte sind noch wertvoller. Kunden mit Durchleitungsmodell haben deutlich niedrigere Wechselraten, was Customer Lifetime Value erhöht. Die Empfehlungsrate ist höher, da zufriedene Kunden das innovative Angebot weiterempfehlen. Und Sie positionieren sich als Vorreiter für zukünftige Marktentwicklungen.

Technische Integration: Schnittstellen zu Plattformen

Die technische Integration mit Plattformen zur virtuellen Bilanzierung ist unkompliziert und nutzt etablierte Standards. Ihre bestehenden Systeme müssen mit den Plattformen kommunizieren, aber eine komplette Neuimplementierung ist nicht notwendig.

Die wichtigsten Schnittstellen betreffen Vertragsdaten, Liefermengen und Abrechnung. Die Plattform benötigt Informationen über Ihre Kundenverträge, um Verbrauchsstellen korrekt zuordnen zu können. Sie melden die gelieferten Strommengen und erhalten Informationen über die durchgeleiteten Mengen an verschiedenen Entnahmestellen.

Die Kommunikation erfolgt über standardisierte Protokolle und APIs. Moderne Energiewirtschaftssysteme unterstützen diese Schnittstellen oft bereits, sodass die Integration hauptsächlich Konfiguration statt Entwicklung bedeutet.

Die Datensicherheit ist durch Blockchain-Technologie gewährleistet. Alle Transaktionen werden unveränderlich dokumentiert, Manipulationen sind praktisch unmöglich, und Sie haben jederzeit vollständige Transparenz über alle durchgeleiteten Mengen.

Die cloudbasierte Architektur der Plattformen ermöglicht flexible Skalierung. Ob Sie zunächst mit 10 Kunden starten oder direkt 100 Kunden integrieren – das System wächst mit Ihren Anforderungen mit.

Rechtliche Rahmenbedingungen für Stromlieferanten

Die rechtlichen Rahmenbedingungen für das Durchleitungsmodell sind in Deutschland geklärt. Die Bundesnetzagentur hat grundsätzlich entschieden, dass Energienutzer ihren eigenen Strom auch an fremden Ladepunkten nutzen können dürfen.

Für Sie als Stromlieferant bedeutet das: Sie dürfen Ihre Kunden überall beliefern, wo diese Ihren Strom nutzen möchten. Die energiewirtschaftliche Abwicklung über virtuelle Bilanzierung ist regulatorisch anerkannt und wird von etablierten Akteuren wie 50Hertz, LichtBlick und Stromnetz Berlin bereits praktiziert.

Die steuerlichen Aspekte sind ebenfalls geklärt. Beim Mitarbeiterladen mit Unternehmensvertrag ist der Strom direkt als Betriebsausgabe absetzbar und vorsteuerabzugsfähig. Die komplexen Erstattungsregelungen des traditionellen Modells entfallen.

Die Messstellenbetreiber-Regulierung wird durch Smart Meter-Rollout unterstützt. Intelligente Messsysteme ermöglichen die präzise Zuordnung von Strommengen, die das Durchleitungsmodell benötigt. Der flächendeckende Rollout bis 2025 schafft die technische Grundlage für massenhafte Nutzung.

Wichtig ist die Zusammenarbeit mit etablierten Plattformanbietern, die die regulatorische Compliance gewährleisten. Diese übernehmen die Verantwortung für korrekte energiewirtschaftliche Abwicklung und stellen sicher, dass alle Prozesse den Anforderungen von Bundesnetzagentur und Marktstammdatenregister entsprechen.

Auswahlkriterien für Plattformanbieter

Bei der Auswahl einer Plattform für virtuelle Bilanzierung sollten Sie mehrere Faktoren berücksichtigen. Die energiewirtschaftliche Kompetenz ist entscheidend – Bilanzkreismanagement ist komplex, und nur erfahrene Anbieter können es zuverlässig umsetzen.

Referenzen von etablierten Energieversorgern sind wichtig. Wenn große Stadtwerke oder überregionale Versorger bereits mit einer Plattform arbeiten, ist das ein gutes Zeichen für Zuverlässigkeit und Compliance.

Die Skalierbarkeit spielt eine wichtige Rolle. Eine Lösung, die heute für 50 Kunden funktioniert, muss morgen auch 5.000 Kunden verwalten können. Cloudbasierte Systeme bieten hier die größte Flexibilität.

Die Transparenz der Kostenstruktur sollte gewährleistet sein. Verstehen Sie genau, welche Gebühren die Plattform erhebt? Sind diese erfolgsbasiert oder pauschal? Gibt es versteckte Kosten? Ein seriöser Anbieter legt alle Kostenkomponenten offen.

Die technologische Zukunftssicherheit verdient Aufmerksamkeit. Die Energiewelt entwickelt sich schnell, und Sie sollten einen Partner wählen, der kontinuierlich in neue Funktionen investiert – Smart Meter Integration, granulare Grünstromnachweise, dynamische Tarife.

Der Wendepunkt ist erreicht: Jetzt positionieren

Das Durchleitungsmodell steht vor dem Durchbruch. Die regulatorischen Grundlagen sind geschaffen, die Technologie ist erprobt, und erste Energieversorger nutzen das Modell erfolgreich. Stromlieferanten, die jetzt handeln, verschaffen sich entscheidende Wettbewerbsvorteile.

Die Marktentwicklung begünstigt innovative Anbieter. Unternehmen elektrifizieren ihre Fuhrparks und suchen nach einfachen Ladelösungen. Mitarbeiter mit Dienstwagen wollen unkompliziert zu Hause laden. Die Nachfrage nach integrierten Energielösungen wächst exponentiell.

Die Differenzierung im Wettbewerb wird zunehmend wichtig. In einem Markt, in dem viele Stromlieferanten austauschbare Produkte anbieten, schafft das Durchleitungsmodell echte Alleinstellungsmerkmale. Sie bieten nicht nur Strom, sondern Komplettlösungen für mobile Energienutzung.

Die Transformation vom traditionellen Versorger zum innovativen Energiepartner ist keine Bedrohung, sondern eine Chance. Sie erschließen neue Geschäftsfelder, erhöhen Kundenbindung und positionieren sich optimal für die elektrifizie Zukunft.

Der erste Schritt ist eine Analyse Ihrer Kundenbasis. Welche Kunden haben bereits E-Fahrzeuge oder planen die Elektrifizierung? Welche Unternehmen würden von Mitarbeiterladen profitieren? Wie hoch wäre das zusätzliche Lieferpotenzial?

Die Zukunft des Stromvertriebs ist mobil, flexibel und kundenorientiert. Stromlieferanten, die diesen Wandel aktiv gestalten, werden die Marktführer von morgen sein. Die Technologie ist verfügbar, die regulatorischen Hürden sind genommen – es liegt an Ihnen, die Chance zu nutzen.

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